Butterfly - was für eine aussergewöhnliche Katze.
Nicht alle Katzen, die wir betreuen bleiben uns namentlich im Gedächtnis. Aber die, die uns in Erinnerung bleiben tun dies, weil wir mit Ihnen sehr spezielle Erinnerung verbinden.
Es ist schon eine ganze Weile her, da benötigte eine Katze Namens Butterfly zwei mal täglich 4 verschiedene Medikamente. Butterfly nahm täglich mehr oder weniger bereitwillig seine Medikamente, aber er wurde mit der Zeit immer ungeduldiger und spuckte die Medikamente immer häufiger wieder raus.
Bei der Vorbesprechung zum Betreuungseinsatz schauten wir uns das ganze Prozedre vor Ort an und stimmen uns mit den Kunden ab. Bei der Betreuung gaben wir dann die Medikamente, entsprechend unserem Vorschlag und unserer Absprache mit dem Kunden, aufgelöst in etwas Wasser mit einer Spritze direkt ins Maul. (uns ist es sehr wichtig, dass die Tiere nicht leiden und wir sie nicht unnötig "plagen"). Extrem wichtig ist es bei dieser Form der Medikamentenverabreichung allerdings, dass die Spritze Richtung Wange gehalten wird damit die Flüssigkeit nicht in die Luftröhre geht.
Als zweite Besonderheit hatte Butterfly die Angewohnheit nach dem Abendessen und der Medikamentengabe ins Wohnzimmer zu verschwinden und dort so lange zu warten, bis sein Abendritual gestartet wurde. Unsere Kunden baten uns dieses auch während der Betreuung durchzuführen. Also, sobald er sich ins Wohnzimmer zurückgezogen und zwischen die Musikboxen plaziert hatte hiess es dann "SRF 2" einschalten und gehen.... Butterfly verdreht seine Augen - alles war gut....
So haben wir die Betreuung mit Bravour bestanden. Wir gaben noch den Tipp der Medikamentenauflösung an unsere Kunden weiter, welchen Sie gern aufnahmen und umsetzten, bis zu jenem Tag als Sie die Anwendung nicht ganz beachtet hatten, Butterfly war stinksauer denn die Flüssigkeit ging in die Luftröhre.
Von da an haben wir Butterfly jeden Tag über zwei Jahre Morgens und Abends seine Medikamente in flüssiger Form verabreicht.
Butterfly war ein absoluter Kämpfer. Als es langsam zu Ende ging hatte er jeweils Krampfschübe, was mit einer Depot-Schmerzspritze durch den Tierarzt wieder für eine Zeitlang Linderung brachte. Butterfly hat nie gekratzt, gebiessen oder sonst irgendwie Schwierigkeiten im Handling gemacht. Am Schluss war er nur noch Fell und Knochen und die Schmerzspritze tat ihm bestimmt weh...
Als seine Zeit gekommen war und unsere Kunden sich entschlossen hatten ihn zu erlösen baten sie uns (Priska Baumgartner) sie zu begleiten, was kein einfacher Weg für uns ist da genau solche Kundenkatzen uns besonders ans Herz wachsen. Der Termin für den Gang zum Tierarzt stand und am Morgen des Tages rief die Kundin an und sagte mir: " sie glauben nicht, was soeben passiert ist. Butterfly hat gerade sein Frühstück eingenommen sich dann auf seinen Lieblingsplatz begeben und ist eben friedlich eingeschlafen.....