Mal ehrlich, hat sich nicht jeder von uns Tiermüttern und -vätern schon einmal gefragt ob sich sein Hund oder seine Katze an ihn, an erlebnissreiche Tage oder einfach an einen bestimmten Leckerbissen erinnert? Und falls ja, woran genau kann sich der Hund oder die Katze erinnern?
Hunde und Katzen sind in der Lage, sich an ihre Speisen im Futternapf zu erinnern und manchmal sogar, wie man Tricks ausführt oder den Weg nach Hause findet.
Aber wie gut erinnern sie sich an die erlebten Tage? Dies hängt laut einer wissenschaftlicher Studie ganz stark davon ab, wie nützlich diese Erinnerung für sie ist.
Etwa 75% aller Hunde der Welt sind keine Haustiere, werden also nicht regelmässig mit Futter versorgt. Hier hilft das Gedächtnis Nahrung zu suchen um auf den Strassen zu überleben. Hunde können sich zum Beispiel erinnern, dass es Essen in einem bestimmten Mülleimer gab. Sie merken sich ausserdem diesen Platz. Wenn es um Nahrung geht entwickeln Hunde ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen.
Darüber hinaus verwenden Hunde ihr Langzeitgedächtnis, damit sie sich an Tricks erinnern.
Hunde können auch episodische Erinnerungen haben. Episodische Erinnerungen sind meist autobiographisch und sind an "was", "wann" und "wo" - Details gebunden.
Aber wie sieht es mit dem Erinnerungsvermögen unserer Katzen aus?
Katzen, wie Hunde, übertreffen sich bei der Erinnerung an Details, die zu ihrer Evolutionsgeschichte gehören. Zum Beispiel haben Katzen eine gute Erinnerung, wenn es um die Jagd geht. In zwei Experimenten mit fast 50 Katzen, waren diese in der Lage, sich daran zu erinnern, welche Schüsseln Futter enthielten, auch nachdem die Katzen nach etwa 15 Minuten aus dem Raum genommen wurden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Katzen kurzfristige Erinnerungen kodieren. Details über "wo" und "was" bestehen für kurze Zeiträume, zumindest wenn es um Futter geht.
Eine weitere Studie zeigt, dass Katzen auch über eine räumliche Erinnerung verfügen. In dieser Studie mussten sich die Katzen merken, welches Futter sie in verschiedenen Schalen, die teilweise halb versteckt und auf einem Brett angeordnet waren, bereits aufgegessen hatten.
Allerdings haben ältere Katzen mehr Fehler gemacht als jüngere Katzen, was darauf hindeutet, dass die Erinnerung mit dem Alter abfällt.
Aber warum sollte denn das bei Katzen anders als beim Menschen sein?
Diese Erinnerung kann dazu beitragen, dass Katzen sich erinnern können, wo sie ihre Beute finden, und ob sie bereits bestimmte Stellen in ihrem Territorium abgesucht haben.
Dennoch können die Erinnerungen der Katze überraschend kurzlebig sein, besonders wenn diese nichts mit Nahrung zu tun haben. Für die Katze gilt eben die Regel:"Aus den Augen, aus dem Sinn!"