Unsere kleine Maus (Mika-Vollblut-Mischlingshündin) hat, wie all unsere Vierbeiner das Privileg und darf bei uns im Bett schlafen und natürlich schmusen.
Ich höre schon jetzt die Stimmen "das geht ja gar nicht" und "all die Krankheiten" usw. usw.
Wir haben uns aber mit dem Wissen um diese Argumente sehr bewusst dafür entschieden und genissen die Schmuse-Rituale. Taik - unser Überkater kommt mitten in der Nacht. Seven - unser Pirat kommt nur, wenn es ihm passt und er genügend Platz hat, Tonic - auch ein Kater braucht mindestens einen Arm zum einkuscheln. Und dann ist da ja noch Mika... sie schläft idR. zu unseren Füssen, besteht aber am Morgen nach dem Wecker auf ausgiebiges Kuscheln und das am besten täglich.
So auch heute Morgen... kaum angefangen zu streicheln kribbelts bei mir auf der Hand... ach ja, waren wir doch gestern Nachmittag ausgiebig auf/an einer halbhohen Wiese und am Bach laufen. Da haben sich wohl ein paar Untermieter eingeschlichen... jawohl es ist wieder Zeckenzeit !
Wann ist Zeckenzeit, wo lauern sie und wie kann ich meinem Tier helfen ?
Kaum steigen die Temperaturen leicht an, erwachen die Zecken aus ihrer Winterstarre und werden aktiv. Genau aus diesem Grund kann man keinen konkreten Zeckenzeitraum definieren. Bei einem milden Winter ist sogar eine ganzjährige Zeckenaktivität möglich. Die immer öfter mild ausfallenden Winter begünstigen die Zeckenpopulation, so dass wir neben einer länger dauernden Zeckenaktivität auch von akuten Zeckenjahren mit sehr hohen Zeckenpopulationen ausgehen müssen.
Entgegen dem Irrglauben Zecken befänden sich lediglich im Wald ist es mittlerweile so, dass Zecken im Wald und auf den Wiesen zu finden sind, gehäuft auch in Feuchtgebieten. Aber auch in Gärten und Parks lauern sie auf einen passenden Wirt.
Die Tiermedizin hält mittlerweile viele vorbeugende Mittel gegen Zecken parat. Grob kann man diese in vorbeugende chem. bzw. natürliche Zeckenmittel unterscheiden.
Zu den chem. Mitteln gehören Zeckenhalsbänder und Spot On Tropfen die auf der Haut angewendet werden oder Kautabletten, die oral verabreicht werden.
Wie es die Bezeichnung bereits verrät sind diese auf chemischer Basis. Also nicht wundern, wenn es im Beipackzettel der Kautabletten dann heisst "das Fleich ist nicht mehr zum Verzehr zugelassen". Zum einen käme es uns nicht in den Sinn unsere eigenen Haustiere/Familienmitglieder verzehren zu wollen und zum anderen fragen wir uns, was wir da dem Tier zuführen. Bei den Zeckenhalsbändern kann man ja mal einen Versuch wagen und es über Nacht in den Fischteich legen, zumindest wenn keine Fische drin sind, diese wären am nächsten morgen nämlich nicht mehr.
Diese Hilfsmittel sind in der Regel in Fachmärkten, beim Tierarzt oder in Apotheken/Drogerien erhältlich.
Ich bin kein Gegner von chem. Mitteln, wenn diese als einziges Mittel wirksam zur Verfügung stehen. Auch wir mussten auf Grund der Umstände unsere Tiere bereits mit Spot on Produkten bzw. den Kautabletten versorgen.
Wenn Möglich greife ich aber auf die schonendere Methode mit den natürlichen Mitteln im allgemeinen und bei den Zeckenmitteln im Besonderen zurück.
So sind als vorbeugende natürliche Zeckenmittel zum Beispiel Zeckenöle zum auftragen auf die Haut, Futterzusätze wie Kräuter oder auch Bernsteinhalsbänder zum anlegen erhältlich.
Die Wirksamkeit aller dieser Mittel ist sehr unterschiedlich und ua. davon abhänging wie der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres ist . Die Entscheidung welches Mittel am besten angewendet wird ist daher nicht ganz einfach. Berücksichtigt bei der Auswahl sollte also zum einen der Lebensmittelpunkt und die allgemeine Gesundheit des Tieres sein. Nicht zu vergessen natürlich auch der Mensch der für sich entscheiden muss, welches Mittel ihm in der Handhabung am geeignetsten erscheint.
Und nicht zuletzt der Hinweis die beste Prävention ist es natürlich nach jedem Spaziergang kurz den Hund bzw. das Fell kontrollieren und noch lebende und herumlaufende Zecken ablesen bevor sie sich festbeissen können.
Was aber tun, wenn sich bereits eine Zecke so richtig festgebissen hat.
Auch da gibt es inzwischen diverse Hilfsmittel. Neben dem einfachsten nämlich den eigenen Händen/Fingern sind da die Zeckenzangen oder Zeckenhaken zu nennen. Je nach Hund und eigenem Geschick eignet sich die eine oder andere Methode besser.
Und sollte es trotz der vorbeugenden Mittel zu einem Zeckenbiss kommen und die Zecke kann nicht vollständig entfernt werden - bitte keine Panik. Sollte der Kopf der Zecke beim Versuch des entfernens abgerissen werden hier der Hinweis - dieser schafft sich selber aus der Haut. Das dauert einige Zeit aber es besteht keine Gefahr. In so einem Fall die Bissstelle gut desinfizieren und nicht versuchen den Kopf irgendwie herausholen zu wollen.
Uns ist, denke ich zumindest, allen klar, dass Zecken viele Krankheiten übertragen (auf Tier wie Mensch). Daher sage ich hier nur ganz kurz etwas zu diesem Thema. Zecken sind inzwischen so verbreitet und in solchen Mengen unterwegs, dass ich nur jedem Hundehalter der hin und wieder mit seinem Hund in die Natur geht eine Zeckenimpfung ans Herz legen möchte.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen Mensch wie Tier eine möglichst zeckenfreie Zeit...